Gedichte und Erzählungen auf plautdietsch
Mein Name ist Tatjana Klassner. Geboren bin ich am 10. September 1951 in Molotow, Russland. Mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges wurden meine Eltern in die Arbeitsarmee mobilisiert und nach Molotow geschickt. Groß geworden bin ich im deutschen Dorf Polewoje (Aleksejfeld), Region Altai. Ich habe die Altaier Kulturhochschule absolviert und arbeitete bis zur Ausreise nach Deutschland als Kulturhausleiterin in meinem Heimatdorf, dort heiratete ich auch und bekam meine Kinder. Besonders gerne beschäftige ich mich mit der Sammlung und dem Erhalt der plautdietschen Folklore und der Weiterentwicklung und Verbreitung unserer plautdietschen Muttersprache. Desweiteren schreibe ich freiberuflich Artikel und Geschichten für sämtliche Zeitungen und Zeitschriften. Seit Dezember 1994 lebe ich samt Familie in Deutschland. Mein erstes Buch mit plautdietschen Gedichten „Etj sinj mien Farja tredj ne mie“ ( Ich singe mir meinen Frühling zurück) erschien im Jahre 2007. Ihm folgte der zweite Gedichtband „Etj spöd mie oul langsam“ (Ich eile schon Außerdem schreibe ich gerne Erzählungen und Kindergeschichten. So dass den Gedichtbändern ein Buch mit Erzählungen „De Rees ne mie“ (Die Reise zu mir) und zwei Kinderbüchlein folgten. Ein Märchenbuch „Twee Vejeltjes“ – „Zwei Vöglein“, zweisprachig in Deutsch und Plautdietsch und ein Kindermalbuch „Enjespeat“ (Eingesperrt). Gerne und mit viel Zeiteinsatz engagiere ich mich ehrenamtlich. Jahrelang habe ich unter anderem das Anna-German-Festival (ein plautdietsches Musik- und Liederfest) organisiert und durchgeführt.
Meine Kontaktdaten für Autoren und Leser:
Tatjana Klassner
Windelsbleicherstraße 183
33650 Bielefeld
Email: t.klassner@mail.ru
Jeder Autor, der plautdietsche Geschichten, Gedichte, Märchen oder sonst noch was schreibt kann hier seine Werke den Lesern vorstellen. Je mehr Leser den Weg auf diese Literaturseite finden, desto erfreulicher ist das für uns! Nichts ist für den Autor erfreulicher, als dass seine Werke gelesen werden, denn unsre Werke sind für uns wie unsere Kinder, vielleicht nicht immer vollkommen, aber umso geliebter. Denn sie werden mit viel Seele und Herzblut geschrieben.
Liebe Leser erforscht unsere plautdietsche Literatur, erfreut Euch unserer schönen Sprache und überzeugt Euch selber davon, dass unsere Sprache vollwertig ist! Sie hat es verdient weiter zu leben!
Wir Autoren würden uns freuen, wenn ihr Leser uns mitteilen würdet, wie ihr unsere Werke findet, welche Gefühle und Gedanken die in Euch ausgelöst haben. Bitte teilen Sie uns das mit.
Ich selbst bin in einer mennonitischen Familie geboren, in der Plattdeutsch gesprochen wurde – eine niederdeutsche Sprache. Ich schreibe in dieser Sprache aus Liebe zu meiner Mutter Anna Lewen – einer herzensguten Frau, die es schwer in ihrem Leben hatte (Zwangsarbeit in der „Trudarmee“, persönliche Schicksalsschläge), aber bis zum Ende ihrer Tage ein guter Mensch geblieben ist. Ich stelle meinen Lesern auch Übersetzungen aus einer Sprache vor, die von vielen seinen Trägern als veraltet, unbedeutend und ausdrucksarm empfunden wird. Durch meine „Federprobe“ möchte ich mich und andere Leute davon überzeugen, dass die Sprache aus uns das gemacht hat, was wir jetzt sind, und dass – wenn wir uns selber verloren haben – wir niemandem die Schuld dafür zuschieben können. Ja, wir vergessen unsere Sprache, wie auch vieles andere, scheinbar Unwichtiges in unserem Leben. Aber unsere Sprache - das ist unser Gedächtnis, unsere Geschichte, das sind unsere Vorfahren. Ohne unsere Sprache sind wir wurzellos. Seine Sprache zu vergessen heißt: seine Eltern nicht ehren, die Geschichte seiner Vorfahren wegwerfen, sich selber nicht achten. Unsere Sprache – wie alle anderen Sprachen auch – entstand, um sich untereinander zu verständigen. Wo es Schönheit und Liebe gibt, dort gibt es auch die passenden Wörter dazu. Mein Bestreben ist es, bei den Sprachträgern den Stolz für unsere Sprache wieder zu entwickeln. Auch bei den Leuten, die sich von der Sprache losgesagt hatten. Mag sein, dass ich dabei dem bereits abgefahrenen Zug hinterher laufe. Aus Liebe zu meiner Mutter möchte ich jedoch durch unsere leidende Sprache (genauso wie sie gelitten hat) ihr die verspätete Ehre erweisen. (21 Beiträge)
Tjinjajedejchta 2. Gedichte für Kinder von T. Klassner. Bielefeld 2018. (plautdietsch)
Buch mit Gedichten "Etj schpöud mie aul lamgsomm" von Tatjana Klassner. Bielefeld 2013. (plautdietsch)
Buch mit Erzählungen "De Reis ne mie" (Die Reise zu mir) von Tatjana und Josef Klassner. Bielefeld. 2013. (plautdietsch).
Kinder-Malbuch "Eanjespeat" (Eingespert) von Tatjana Klassner und Maria Wiebe. Bielefeld 2013. (plautdietsch).
Märchen "Daut Müßtje". S. Marschak. Übersetzung von T. Klassner. Bielefeld. 2013. (plautdietsch)
Märchen "Etj sie Etj". Mira Lobe. Übersetzung von T. Klassner für den Kabaretist Peter Braun. 2011. (plautdietsch)
Links zu Lieder und Gedichten auf plautdietsch. Überwiegend auf "Youtube" und "Odnoklassniki". Zusammengestellt von Tatjana Klassner.
Сказка про тесто. Стихи Надежды Рунде. Художница Валентина Лебедева. (russisch) mit Genehmigung von Nadeshda Runde. Und "De Dejch" Übersetzung dieses Märchen in plautdietsch von Tatjana Klassner.
Weinachtswenscha. Von T. Klassner.
Wintatiet. Von T. Klassner.
Tjinjatjes. Gedichte für Kinder von T. Klassner.
Etj sinj mien Farjoa tridj ne mie. Gedichte von T. Klassner.
Märchen ütte gaunze Welt. Von T. Klassner.
Tjinjajedijchte. Gedichte für Kinder von T. Klassner.
Свадьба - Tjast российских немцев-меннонитов нижне-немецкого диалекта. T. Klassner. Bielefeld. 2016. (russisch, plautdietsch)
Dokumente, Bilder und Fotos von Tatjana Klassner.
Programm und Einladung zur Jahrestagung der Plautdietsch-Freunde e.V. am 3. September 2016 (Samstag) in Detmold. Zugeschickt von Tatjana Klassner.
Одежда меннонитов. Die Kleidung von den Mennoniten. T. Klassner. Bielefeld. 2016. (russisch)
De Tjleeda von de Mennonieten. Die Kleidung von den Mennoniten. T. Klassner. Bielefeld. 2017. (plautdietsch)
De Bejerafnes von de Mennonieten. Begräbnisse bei den Mennoniten. T. Klassner. Bielefeld. 2017. (plautdietsch) von Tatjana Klassner.
Tjeatjtradition (Моя коронка – Käsekuchen). Autor Irene Kreker. Übersetzung aus dem russischen von Tatjana Klassner. (russisch, plautdietsch)
Schöubaunt (Шнурок). Autor Irene Kreker. Übersetzung aus dem russischen von Tatjana Klassner. (russisch, plautdietsch)
Märchen- Jeschechte. Von Tatjana Klassner.
Miene Vetahltjes. Von Tatjana Klassner.
Pritchi. Von Tatjana Klassner.
De Literatua ewa Plautdietsch. Tatjana Klassner.
Der ostpreussische Dialekt von Tatjana Klassner
Zuletzt bearbeitet am 29.01.2025